Ganztagsangebote

I. Aktualisierte Sozialraumanalyse:

 

Olbernhau ist eine Kleinstadt im Mittleren Erzgebirgskreis, die aufgrund der Lage im Schulnetz über zwei Grundschulen, eine Oberschule und ein Gymnasium verfügt. Die allgemeine Wirtschaftslage der Region ist trotz steigender Anzahl an angebotenen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen nicht zufriedenstellend. Es gibt keine Großindustrie, die meisten Arbeitnehmer sind in mittelständischen Handwerksbetrieben mit wenigen Angestellten tätig.

 

Olbernhau verfügt über mehrere Einrichtungen, die von den Schülern genutzt werden können, wie zum Beispiel ein kleines Theater, ein Freibad, staatliche sowie private Musikschulen, eine Volkshochschule, ein Kinderfreizeitzentrum, mehrere private Schülerhilfen, zwei Jugendfreizeitzentren, eine Stadtbibliothek usw.. Um das Kultur- und Freizeitangebot der nächstgelegenen größeren Städte zu nutzen, sind Fahrwege von mindestens einer Stunde und damit erhebliche finanzielle Aufwendungen erforderlich. So ist es nicht verwunderlich, dass ein großer Teil der Jugendlichen sich auf öffentlichen Plätzen der Stadt und in den umliegenden Gemeinden tummelt und seine Freizeit eher ohne besonderen Inhalt verbringt. Aktuell war und ist der Erzgebirgskreis sehr stark durch die Corona-Einschränkungen betroffen.

 

Das Einzugsgebiet der OS Olbernhau ist sehr groß, vor allem aufgrund der ländlichen Lage. Von den insgesamt ca. 540 Schülern müssen mehr als 60% täglich mit dem Bus zur Schule fahren. Dabei beträgt die weiteste Entfernung 25 km.

 

Unsere Schüler kommen aus sieben Grundschulen zu uns. Jährlich lernen ca. 70 Schülerinnen und Schüler mit einer diagnostizierten LRS an der OS Olbernhau. Der Dyskalkulieanteil beträgt 1 Prozent der Gesamtschülerzahl. Unsere Einrichtung beschult außerdem eine Reihe von Integrativkindern mit sozial- emotionalen Defiziten. Zudem lernen mehrere integrierte Schüler mit teilweise schwerer Hörbehinderung hier. Aufgrund dessen hat der Schulträger das Schulgebäude komplett akustisch saniert und diesen Umständen angepasst.

 

 

II. Ziele für den Antragszeitraum:

 

Schule könnte, kann und muss Kinder „auffangen“. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit obliegt es ihr in zunehmendem Maße, neue Wege zu beschreiten, um die Qualitätsentwicklung von Bildung und Erziehung zu heben. Unterricht allein macht in der Gegenwart keine Schule mehr aus. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Lockdowns, die einen großen Teil der Schüler mental völlig verändert haben. Verbringen von Freizeit in der Gemeinschaft muss teilweise neu erlernt werden.

Ganztagsangebote sind ein wichtiger Bestandteil, da durch sie eine ganzheitliche Förderung des Kindes und das Wahrnehmen gemeinsamer Freizeitinteressen möglich wird. Schule soll Eltern unterstützen und einen erheblichen Zukunftsbeitrag für die Gesellschaft leisten. Durch eine ganztägige Betreuung eröffnen sich der Schule vielfältige Möglichkeiten dafür.

 

Das breite Angebot an Förderkursen bzw. Freizeitaktivitäten sowie das Zusammenwirken unterschiedlicher Professionen gestatten die Förderung individueller Fähigkeiten und Interessen. Dem Kind werden somit mehr Bildungschancen eröffnet.

Kinder „verschwinden“ von der Straße, sie erhalten eine professionelle Nachmittagsbetreuung, ein Mittagessen, Hausaufgabenhilfe, persönliche Förderung etc., damit vereinfacht sich auch für die Familien die Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf. Die Heranwachsenden verbringen mehr Zeit mit Gleichaltrigen, üben sich in gegenseitiger Rücksichtnahme, Toleranz und Teamfähigkeit.

 

III. Bezug zum Schulprogramm / Begründung der Schwerpunktsetzung:

 

Vor allem Chancengleichheit beim Erreichen der möglichen Schulabschlüsse und beim Schaffen von Lernbedingungen sind Hauptziele und tragende Säulen unseres Schulprogramms. Hinzu kommt eine langfristige und individuelle Vorbereitung auf das Berufsleben, deren Erfolgsaussichten maßgeblich durch die Kreativität, ein Höchstmaß an richtiger Selbsteinschätzung und das Kennen der eigenen Fähigkeiten, Schwächen und Stärken geprägt sind.

Daher ist es für unsere Schule nicht nur wichtig, dass jeder unserer Schulabgänger einen Schulabschluss erhält, sondern es ist in Hinblick auf den enormen Fachkräftemangel ein pädagogisches Gesamtziel unserer Einrichtung, die Qualität dieser Abschlüsse zu verbessern. Dabei spielen die Ganztagsangebote im Lernbereich eine tragende Rolle.

 

Durch Ausfall von Präsenzunterricht während der Coronapandemie ist es notwendig, die Schüler bei Rückkehr zum Präsenzunterricht weiter für die digitale Technik zu sensibilisieren. Gerade in den kleineren Klassen müssen weiterhin der Umgang mit der Lernplattform, mit der Schulhomepage sowie dem OnlineUnterricht trainiert werden. Außerdem müssen Techniken zum Hochladen und Versenden von Dateien automatisiert werden.

 

Aber auch die des Freizeitbereiches sind seit Jahren fest etabliert, tragen sie doch entscheidend zu einem sehr guten Schulklima bei.

Das Gebäude ist kind- und jugendgemäß ausgestaltet und materiell technisch auf neuestem Stand. Dabei wurde in der Vergangenheit bereits Wert darauf gelegt, allen Schülern auch in ihrer Freizeit den Zugang zur modernen Technik, über die die Schule verfügt, zu ermöglichen.

Chancengleichheit bedeutet für uns jedoch auch, dass jeder Schüler, unabhängig von seinem individuellen Leistungsvermögen als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen wird. Selbst lernschwache Schüler, denen es schwerfällt, schulische Anforderungen in genügendem Umfang zu erfüllen, verfügen oft über Fertigkeiten und Fähigkeiten auf ganz anderen Gebieten. Unter dem Motto: „Jeder kann etwas!“ gilt es, genau diese Stärken weiter zu fördern. Dies ist jedoch ohne Freizeitbereiche und unterrichtsergänzende Angebote im Rahmen der Ganztagsangebote nicht machbar.

 

Organisationsform/Mindestanforderungen der Kultusministerkonferenz:

 

  • Die OS Olbernhau verfügt über eine eigene Schulküche und zwei Speiseräume und sichert damit an allen Tagen der Woche ein reichhaltiges und warmes Mittagessen ab. 
  • Die Mittelschule Olbernhau unterbreitet regelmäßig, an drei Tagen in der Woche zusätzlich zum regulären Unterricht bis 15.10 Uhr Ganztagsangebote in offener Form (betrifft alle Klassenstufen)

 

Kinder in den 5. und 6. Klassen unterscheiden sich im Grad der Selbstständigkeit, der damit benötigten Aufsicht und Hilfestellung, aber auch im Verständnis für einzuhaltende Regeln von ihren älteren Mitschülern.

 

Auch in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit, Lernbereitschaft und Leistungsvermögen sind die Anforderungen an 10-jährige altersbedingt anders. Um 32 Wochenstunden an fünf Tagen mit stetigem Lernerfolg absolvieren zu können, ist es notwendig, die Unterrichtstage dem Biorhythmus der Kinder weitestgehend anzupassen, Erholungsphasen zu schaffen und vor allem dem „Leistungstief“ in der Mittagszeit Rechnung zu tragen. 

Ab Klasse 7 wählen die Schüler aus der Vielzahl der offenen Angebote auf der Basis der Freiwilligkeit. 

 

 

Rhythmisierung:

 

  • Der durchgängige Blockunterricht bleibt teilweise aufgespaltet. Die Fächer mit einer Wochenstunde und andere, in denen sich der Blockunterricht nicht bewährt hat, werden in Einzelstunden unterrichtet. 
  • Die Mittagspause, in der die Kinder die Möglichkeit zur Esseneinnahme in den schuleigenen Speiseräumen haben, findet von 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Der Umfang von 30 Minuten ist ausreichend.
  • Der Schulbetrieb endet täglich 15.10 Uhr. Die Schule bleibt "open end" geöffnet, bis jeder Fahrschüler seinen Bus nach Hause erreicht hat. Es werden täglich die beiden Bereiche individuelles Lernen sowie Freizeitbetreuung angeboten.

 

Fest etabliert hat sich mittlerweile auch der Schulclub. Dieser läuft seit mehreren Jahren unter der Regie einer Mitarbeiterin „von außen“, die auf Honorarbasis und unter Leitung einer Lehrkraft den Schulclub betreut. Dadurch kann dieser täglich öffnen und weitere nützliche Angebote unterbreiten (gesundes Frühstück täglich, Bastel- und Freizeitangebote zu verschiedensten Themen, Betreuen der Kinder und Jugendlichen beim "Abhängen", Durchführung von Klassenveranstaltungen). 

 

IV. Planung der einzelnen Maßnahmen 

 

Die Angebote zielen sowohl auf eine leistungsdifferenzierte, unterrichtsergänzende Arbeit als auch eine freizeitpädagogische Gestaltung des Schulalltags.

 

Im Anhang sind möglichen Angebote aufgelistet, immer in Abhängigkeit der zugewiesenen finanziellen Mittel und dem Bedarf durch die Schüler.

 

Leistungsdifferenzierte, unterrichtsergänzende Angebote

 

  1. Schülerbibliothek
  2. Lernangebote für LRS - Diagnostizierte
  3. Individuelle Lernangebote für Hausaufgabenbetreuung
  4. Sportfördergruppe OS Olbernhau
  5. Ergomothorisches Feinmotoriktraining
  6. "Teatime at school"
  7. Einrichtung von Förderangeboten, um die Defizite auszugleichen, die durch den Corona-Lockdown entstanden sind.

 

Freizeitangebote

 

  1. Gesundes Kochen
  2. Plastisches Gestalten mit Ton
  3. Schulhomepage
  4. Schüler von heute - Olympioniken von morgen
  5. Die "Durststiller"
  6. Schulclub
  7. Ich bin ein kleiner Gärtner
  8. Schülerband / Tonstudio
  9. Steuerung moderner Lichttechnik
  10. DRUMS - Schlagzeug spielen lernen
  11. Wir spielen Tennis
  12. AG Tanzen
  13. Schulhausgestaltung
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pdf - 0,11 MB GTA Kurzkonzeption gültig ab 2022

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